Donnerstag, 27. Januar 2011

Verbesserte Version von Anhang B im Netz verfügbar

Bei Amazon.de hat noch ein dritter Leser, den die Autoren nicht kennen, das Buch kommentiert. Auch seine Rezension ist sehr positiv. Am Schluss macht er einen Vorschlag an den Verlag: "  … es wäre  hilfreich, wenn die Anmerkungen mit den zahlreichen Internetadressen als Verweisliste auf der Verlagsseite vorhanden wären."  Diesem Wunsche haben die Autoren inzwischen teilweise entsprochen, indem sie eine verbesserte Version des Anhangs ins Netz stellten.

Die Änderung betrifft ausschließlich Anhang B:  Ausgewählte Erfindungen und Innovationen in der Informatik. Für alle genannten Einträge ist jetzt ein Link zu einer Referenz vorhanden. Obwohl  es oft eine Vielzahl von Quellen gibt, musste man sich für eine entscheiden. In der Regel wurden deutsche Quellen angegeben, es sei denn englischsprachige Quellen waren erheblich präziser.  Des Weiteren wurden Originalarbeiten bevorzugt gegenüber Sekundärliteratur. In drei Fällen änderte sich auch die Jahreszahl, unter der die Innovation gelistet ist.

Sonntag, 23. Januar 2011

Oktober 2010: Besprechung von Barbara Paech im Informatik-Spektrum

Juli 2010: Rezension von Gottfried Vossen bei Amazon

5.0 von 5 Sternen Fragt man einen Mitmenschen ..., 26. Juli 2010
Von 
Gottfried Vossen (Münster, Germany)



... auf der Straße, was ein Physiker oder ein Biologe in seinem Beruf tut, darf man erwarten, eine einigermaßen zutreffende Antwort zu bekommen. Fragt man dagegen, was eigentlich ein Informatiker macht, herrscht große Unklarheit; man hat die Berufsbezeichnung zwar schon einmal irgendwo gehört, aber was sich dahinter verbirgt, weiß kaum jemand. Ähnlich geht es der Informatik als Wissenschaft. Wie wir spätestens seit dem Jahr der Informatik" (2006) wissen, steckt Informatik und Informationstechnik in fast allen Geräten unseres täglichen Lebens, aber dennoch leidet sie seit jeher unter zahlreichen Vorurteilen. Beiden Aspekten, der Unklarheit und den Vorurteilen, will dieses Buch begegnen und vor allem mit letzteren aufräumen.

Die Autoren, beides gestandene Informatiker, die die Geschichte und Entwicklung der Informatik über viele Jahre hinweg nicht nur miterlebt, sondern auch mitgestaltet haben, versuchen dabei eine ungewöhnliche Herangehensweise: Sie beginnen nicht beim Bit, erklären dies und jenes und das auf einem vermeintlich verständlichen Niveau, sondern sie schildern verschiedene Sichten auf die Informatik: die des Anfängers, der sich laufend mit irgendwelchen Computerproblemen herumärgert; die des erfahrenen Nutzers, der sich professionell mit Software und deren Erstellung befasst; die der Wirtschaft, die ohne Computereinsatz kaum noch funktionieren würde, die dafür aber auch mit zahlreichen Risiken konfrontiert ist; die der Gesellschaftspolitiker, denen es z. B. um Dinge wie Eindringen des Computers in die Privatsphäre der Menschen geht, um Aufdeckung von Kinderpornographie im Internet oder um soziale Vereinsamung speziell von Jugendlichen; die der Wissenschaft und schließlich die auf Informatiker. Dabei werden sämtliche Kapitel und Abschnitte stets nach dem gleichen Muster aufgebaut: erst Eingangsfragen, dann Fakten und Erklärungen, gefolgt von Bewertung und Vorschlägen, schließlich weitere Informationen. Gerade diese Gleichartigkeit der Themenbehandlung macht das Buch ausgesprochen lesenswert, denn die Autoren zwingen sich hierdurch zu einer enormen Disziplin in der Bereitstellung des Stoffes. Wenn man ein solches Schema durchzieht, kann man eben nicht hier mal das, dort mal jenes weglassen, weil einem dazu nichts einfällt, sondern man muss so lange recherchieren, bis die einschlägigen Informationen vorliegen. Genau dies ist den Autoren eindrucksvoll gelungen, und sie behandeln auf diese Weise praktisch alle Themen, die heute mit dem Computer und der Informatik irgendwie in Zusammenhang gebracht werden. Dabei werden sie nie besonders technisch, und es geht ihnen auch nicht darum, den letzten Stand der Informatik-Entwicklung in die Seiten des Buches zu pressen (so fehlen im Index Begriffe wie Cloud Computing" oder Facebook"). Stattdessen bleibt das Buch stets auch für den interessierten Laien lesbar, stellt aber die behandelten Sichten so prägnant vor, dass auch der Fachmann noch etwas lernt. In bester Tradition wissenschaftlicher Arbeiten findet der Leser am Ende zahlreiche Hinweise für eine vertiefende Beschäftigung mit einzelnen Themen (in Form von Literaturhinweisen und Web-Links).

Das Buch geht auf eine Initiative der Gesellschaft für Informatik zurück und wurde nicht zuletzt deshalb von vielen Informatikern beeinflusst. Es hebt sich wohltuend von vielen anderen Informatik-Erklärungsversuchen der letzten Jahre ab und wird hoffentlich dazu beitragen, das Verständnis dieses Faches und seiner Untersuchungsgegenstände und den Blick auf das Fach sowie die darin Tätigen in unserer Bevölkerung endlich auf eine Ebene mit anderen Natur- oder Ingenieurwissenschaften zu bringen. Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass dieses Buch zum Jahr der Informatik verfügbar gewesen wäre; man hätte es dann flächendeckend verteilen können.

Juni 2010: Rezension von Peter Dietz bei Amazon

5.0 von 5 Sternen Ein großes Kompliment ..., 21. Juni 2010
...  an die beiden Autoren: Es ist ihnen gelungen, auf ("nur", gleichwohl hart erarbeiteten) 130 Seiten das gesamte Bild der Informatik so aufzufächern, wie es sich aus den unterschiedlichen Perspektiven der "betroffenen" Menschen bzw. Gruppen ergibt, in der gebotenen Kürze und dennoch mit der zum Verständnis notwendigen Tiefe; mit der notwendigen Distanz und Fairness, und dennoch mit dem Mut zu deutlicher Kritik, wo sie angebracht ist.

Mit diesem lesbar verfassten und sehr lesenswerten Buch ist sicherlich nicht das letzte Wort zu all den angesprochenen Themen gesprochen. Aber es stellt einen hervorragende Bezugsrahmen für eine weitergehende, fruchtbare Diskussion dar. Mir jedenfalls ist, zumindest im deutschsprachigen Raum, keine andere Veröffentlichung bekannt, die dies leisten könnte. Schon gar nichts, was aus der Ecke "Informatik & Gesellschaft" käme, die ja überall vertreten ist, aber (außer Beiträgen zum Thema Mensch-Maschine-Schnittstelle) bisher kaum etwas Brauchbares hervorgebracht hat.

In diesem Sinne wünsche ich dieser verdienstvollen Veröffentlichung Schuld sind die Computer!: Ängste, Gefahren und Probleme im Umfeld der Informatikeine breite Resonanz.

Juni 2010: Vorstellung an Uni Stuttgart

Infos-Vortragsveranstaltung am 8. Juni 2010 zum Thema

Informatiker(innen) -
Götter oder Maschinisten des Internet?

Dieses für eine Veranstaltung des Informatik-Forum Stuttgart durchaus provokante Thema hat folgenden Hintergrund: Das hohe Innovationstempo im Bereich der Informatik ist ungebrochen. Computer und Internet sind Alltagsthemen geworden. Mit seinen heutigen Anwendungen vernetzt das Internet Millionen von Computern, Firmen und Organisationen. Es unterstützt private und professionelle Nutzer in vielfältigster Weise. Es verändert Wirtschaft und Gesellschaft.

Welche Rolle aber spielen die Informatiker(innen) in diesem Prozess? Sind sie die Götter, die zwar alles anstoßen, sich dann aber aus dem Geschehen zurückziehen? Oder sind sie nur die Maschinisten, die dafür sorgen, dass das Ganze reibungslos läuft? Die Antworten, die wir brauchen, liegen zwischen diesen beiden Extremen. Informatiker(innen) haben unterschiedliche Aufgaben: Sie sind verantwortlich für die Generierung neuer Ideen und die Erschaffung neuer Anwendungswelten. Sie sichern aber auch deren zuverlässigen Betrieb und sie beachten die Auswirkungen ihrer Tätigkeit auf Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt.

Gastreferenten der Veranstaltung waren Professor Dr. Ernst Denert aus Grünwald bei München und Frau Professorin Dr. Barbara Paech von der Universität Heidelberg. Herr Denert ist Vize-Präsident der Gesellschaft für Informatik (GI) und war Gründer und langjähriger Vorsitzender der Softwarefirma sd&m AG. Er sprach  aus der Sicht der Praxis und aufgrund seiner reichen Erfahrung zu folgenden Fragen:

-       Ein wenig Staunen über das Internet. Warum kommen wir ohne Internet nicht mehr aus?
-       Was machen (eigentlich) Informatiker?
-       Wie kann man Schüler für dieses Fach begeistern?
-       Was wir vom Software-Ingenieur erwarten – ein Gleichgewicht von fundiertem Fachwissen und kommunikativer Persönlichkeit.

Es überraschte nicht, dass Prof. Denert weiterhin für eine hohe Qualifikation unserer Informatik-Absolventen plädierste und damit auch fragen musste: „Führt der Bologna-Prozess zu mehr Exzellenz oder müssen wir eher das Gegenteil befürchten?

Frau Paech ist Professorin für Software-Engineering der Univ. Heidelberg und  Sprecherin des Fachbereichs Softwaretechnik der GI. Sie legte in ihrem Vortrag über das (Berufs-)Bild der Informatiker(innen) sorgfältig dar, was Universitäten und Hochschulen tun können, um diese Absolventen noch besser für die Berufswelt von morgen vorzubereiten. Eine sehr wichtige Aufgabe ordnete sie auch unseren Schulen zu. Sie müssen in ihrem Unterricht die fachlichen Grundlagen für ein erfolgreiches Informatikstudium legen. Zugleich haben sie über die Rolle der modernen Informatik in der Berufswelt und der Gesellschaft aufzuklären und so mitzuwirken, viele geeignete Schüler und insbesondere Schülerinnen für ein Studium der Informatik zu begeistern.

Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung war die Vorstellung des Buches "Schuld sind die Computer!" durch die Autoren Prof. Dr. Albert Endres und Prof. Dr. Rul Gunzenhäuser. Beide Autoren sind Fellows der GI. Sie waren viele Jahre lang als Hochschullehrer der Stuttgarter Informatik verbunden. Die Publikation ist zugleich bei der Akademischen Verlagsgesellschaft AKA in Heidelberg und als Band 8 in der Reihe der infos-Broschüren erschienen.

Was ist das Ziel dieses Buches? Es kann nicht übersehen werden, dass es in unserer Gesellschaft schon immer eine gewisse Abwehrhaltung gegenüber Computern und ihren Anwendungen gegeben hat und vermutlich auch weiterhin geben wird. Informatiker(innen)sind gut beraten, solche negativen Haltungen zur Kenntnis, ja ernst zu nehmen. Es ist nach Auffassung der Autoren Teil der professionellen Verantwortung von Informatikern und Informatikerinnen, viele  Ängste, Gefahren und Probleme der Nutzer zu verstehen und ihnen entgegen zu wirken.

Insgesamt 36 Themenbereiche wie beispielsweise    kaum Software ohne Fehler,     zunehmende Eigentumsdelikte,    gläserner Kunde und gläserner Bürger, Angriff auf das Menschenbild oder  Informatik kein Beruf für Frauen werden aus unterschiedlichen Sichten (Anfänger und Gelegenheitsnutzer, erfahrene und professionelle Nutzer, Kulturinteressierte oder Informatiker als Berufsgruppe) dargestellt, wobei es zu jedem Thema Fragen, Fakten und Erklärungen, Bewertungen und Vorschläge sowie weiterführende Informationen gibt.

Die Autoren erhoffen sich folgende Wirkung ihrer Publikation: Informatiker(innen) erklären sich auch für Ängste, Gefahren und Probleme aus ihrem Umfeld als zuständig. Diese Probleme und ihre Lösungen werden benannt und fortgeschrieben. Die Öffentlichkeit gewinnt dadurch mehr Vertrauen zu den Informatiker(innen) und ihren Produkten. Welches Resumée können wir nun insgesamt aus dieser recht gut besuchten infos-Veranstaltung ziehen? Vielleicht eine erste Antwort auf die Frage des Vortragsthemas:  Informatiker sind keine Götter, die sich als Überflieger um nichts kümmern, sie sind zwar Maschinisten, arbeiten aber sauber und beachten die Aiswirkungen auf unser Umfeld, vor allem aber sind sie sensible Menschen.


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Prof. Dr. R. Gunzenhäuser; infos-Zeitung – Jahrgang 14 (2010), Heft 1
11. 06. 2010

Mai 2010: Ankündigung durch AKA-Verlag

Werbekarte des AKA-Verlags

Einige Lesermeinungen

(auf der Umschlagrückseite)

Ist die Informatik an allem schuld, wenn über Computer und Internet geklagt wird? Dass das nicht so ist, sondern auf viel komplexeren, auch historischen und menschlichen Gegebenheiten beruht, erklärt dieses Buch aus verschiedenen Perspektiven, nämlich aus der Sicht von unerfahrenen Nutzern und von Profis ebenso wie unter den Aspekten von Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft" Frau Prof. Dr. Heidi Heilmann, Überlingen am Bodensee


„Vorurteile prägen das Bild der Informatik in der Öffentlichkeit, ihr Ansehen leidet darunter. Endres und Gunzenhäuser haben sie aufgespießt und analysiert. Ihre Wertungen werden wohl nicht alle teilen, aber ihre sachliche Auseinandersetzung mit den gängigen Vorurteilen fördert das Image der Informatik. Für diese Schlüsseltechnologie brauchen wir dringend mehr Nachwuchs, qualifizierte Informatiker in Wirtschaft und Wissenschaft. Um sie müssen wir werben – mit einer Informatik ohne Vorurteile.“ Prof. Dr. Ernst Denert, Grünwald bei München


„…die Themensammlung ist wirklich sehr umfassend und greift viele Meinungen zur Informatik auf. Insbesondere finde ich auch die Gliederung nach Sichten sehr hilfreich.“ Frau Prof. Dr. Barbara Paech, Universität Heidelberg


„…es werden eine Fülle von Themen wirklich aus allen Richtungen um die Informatik angesprochen und im Überblick leicht lesbar und in der nötigen Kürze soweit möglich auch differenziert dargestellt.“ Dr. Dirk Taubner, Vorstand, msg systems, Ismaning bei München


„…eine wunderbare Sammlung von Sichtweisen auf die Informatik, wobei durchgängig vermeintliche Vorurteile über die Informatik als Ausgangspunkt genommen werden, um einen informatikrelevanten  Themenbereich anzusprechen, zu kommentieren und ggf. auf wichtige Literatur hinzuweisen“ Prof. Dr. Jörg Desel, Universität Eichstätt